Der Anfang

Im Jahr 1808 fasst der Homberger Gemeinderat einen wegweisenden Beschluss: Der Bau einer Getreidemühle soll Homberg wirtschaftlich unabhängiger machen und eine stabile Versorgung mit Mehl gewährleisten. In dieser Zeit entsteht eine Windmühle, die als erste ihrer Art in der Region eine zentrale Rolle in der Getreideverarbeitung spielt.
1856 übernimmt der Reedereibesitzer Johann Küppers, Sohn des Mühlenwerk-Gründers, die Mühle und erkennt schnell, dass die ursprüngliche Technik nicht zukunftsfähig ist. Mit Weitsicht und Innovationsgeist errichtet er eine moderne Getreidemühle, die mit Dampfkraft betrieben wird – ein bedeutender technologischer Fortschritt, der die Effizienz der Produktion erheblich steigert.


Seine Söhne, Peter und Mathias Küppers, übernehmen die Geschäfte und setzen die Expansion mit strategischem Geschick fort. 1906 führen sie eine elektrisch betriebene Mühle ein und errichten eine eigene Schifflöschanlage, um den Warentransport noch effizienter zu gestalten. Diese Neuerungen verschaffen dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil und ebnen den Weg für weiteres Wachstum.


Ein entscheidender Wendepunkt erfolgt 1999 mit der Fusion zur Wehrhahn Mühlen GmbH, die zu diesem Zeitpunkt von Georg Plange geleitet wird. Durch diese Vereinigung erhält die Mühle ihren heutigen Namen – ein Symbol für Tradition und Fortschritt gleichermaßen. Die historischen Gebäude der Plangemühle, darunter das Mühlengebäude, das Mehlmagazin, das Verwaltungsgebäude, der Getreidespeicher, Silos und die Kaimauer, werden 2016 unter Denkmalschutz gestellt und als bedeutendes Kulturerbe anerkannt.

Plangemühle Homberg
Plangemühle Homberg


Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918, als staatliche Beschränkungen wieder aufgehoben werden, erlebt das Unternehmen eine neue Blütezeit. Bis 1932 wird das Firmengelände auf beeindruckende 22.000 Quadratmeter erweitert, und die Mühle erschließt neue Märkte, darunter den Export nach Übersee. In dieser Wachstumsphase entsteht auch das heute noch erhaltene Speichergebäude, ein architektonisches Zeugnis der damaligen Innovationskraft.

Plangemühle Homberg


Heute gehört die Getreidemühle zur Bindewald Gutting Mühlengruppe, die den Standort mit großem Respekt für seine Geschichte denkmalgerecht umgestaltet. Die behutsame Umnutzung schafft neuen Wohn- und Gewerberaum und bringt neues Leben in die traditionsreiche Mühle. So verbindet sich Vergangenheit mit Zukunft – ein Ort mit Geschichte, der weiterhin Impulse für die Region setzt.

+49 2131 521997
Mühlenstraße 31, D-41460 Neuss
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